Momentan ist für uns alle der Rückzug in die eigenen vier Wände angesagt. Das heißt, Gemütlichkeit ist ganz groß geschrieben. Und was ist gemütlicher als auf seinem ganz persönlichen Lieblingsplatz zu entspannen und zu lesen?
Ihr wisst, wovon ich rede: die Kuschelecke auf der Couch, der Liegestuhl in der Sonne, die dampfende Badewanne oder die sanfte Behaglichkeit der eigenen Kuhle im Bett. Diese Plätze eignen sich seit eh und je hervorragend, um mit einem guten Buch in der Hand abzuschalten.
Beim Lesen an solchen Orten entsteht oft ein Phänomen, das von meinem Deutsch-Professor im Gymnasium folgendermaßen beschrieben wurde (die Situation war allerdings damals eine andere): „Schaut euch Laura an; Sie setzt ihren Körper im Klassenzimmer ab und ihr Geist wandert zum Fenster hinaus. Fliegt über Täler und Wiesen und lässt die Schwere des Alltags (und den Unterricht ähäm) zurück.“
Genau so geht es mir, wenn ich mich auf meinen Lieblingsleseplatz begebe. Ich suche Abstand von meinem Alltag und finde Abenteuer, Herzschmerz, Leidenschaft, Spannung und so vieles Mehr in meinen Büchern. Meine Kollegin Mona hat zu ihrem Leseplatz und passend zu diesen Gedanken folgendes Zitat abgegeben: „Reading gives us someplace to go when we have to stay where we are.“ – Mason Cooley
Ich gebe aber zu, dass ich dieser Tage nicht nur Bücher brauche, um mich abzulenken. Zum Beispiel hat der gestrige Zock-Marathon mit meinem Freund mein Daumengelenk ordentlich in Anspruch genommen. Seid also auch nicht zu streng mit euch, wenn ihr gerade mal nichts Sinnvolles macht, wie alle Flüsse in Bayern auswendig zu lernen oder euch zum/r nächsten Baywatch-Darsteller/in heranzutrainieren.
Gerade jetzt, da wir weniger Möglichkeiten haben, Orte außerhalb zu suchen, sollten wir unsere eigenen kleinen Plätze wertschätzen. Ob ihr dort lest, schreibt oder euch einfach nur wohlfühlt, ist im Grunde genommen egal. Oder um es mit den Worten von Daniel zu sagen, wenn er an seinen Lieblingsplatz denkt: „Hier bin ich Mensch, hier schlaf‘ ich ein“. (frei nach Goethe)
Das klingt jetzt alles nach Rückbesinnung und Esoterik usw., aber so ist es eben nun. Da sage ich leise zum Abschied nur noch“Namasteeee“ und fühle mich wie Canela auf diesem Bild:
Ähnliche Beiträge
Am 01.01.2024 hat die Social-Reading-Plattform Lovelybooks das Credit-System eingeführt. Was das für dich bedeutet, erfährst du hier.
Hast du schon mal etwas von der Autorenwelt gehört?Wir zeigen dir, was die Autorenwelt Schreibenden bietet, und stellen dir das Team vor.
Erfahre alles über das Autorenprogramm und den Autorenwelt-Shop. Als Autor*in und Übersetzer*in kannst du damit zusätzlich Geld verdienen.
ReCaptcha
Um das Formular ausfüllen zu können, musst Du die Verwendung von Recaptcha erlauben.