20. April 2021 /

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Lektorat – Was kann das?

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Ihr seid neu im Selfpublishing und auf der Suche nach Informationen zu den Basics des unabhängigen Publizierens? Dann seid ihr bei diesem Beitrag genau richtig, denn hier geht es um das Thema Lektorat. Wer sich in Buchgruppen und Autor*innenbubbles aufhält, ist bestimmt schon über den Begriff gestolpert. Doch was ist das genau? Damit Ihr Euch etwas darunter vorstellen könnt, haben wir Euch hier eine kleine Zusammenfassung erstellt, was es mit diesem Lektorat auf sich hat.


Was macht ein*e Lektor*in?

Das Lektorat ist dafür da, das Beste aus Deinem Text herauszuholen. Der*die Lektor*in liest und prüft Dein Manuskript und bietet Dir Verbesserungsvorschläge für Handlung, Figuren und Plotaufbau an, die Du einarbeiten kannst, aber nicht musst. Das Lektorat kann entweder auf besondere Schwerpunkte in Deinem Text achten, oder sich einmal alles ansehen. Man kann das Lektorat auch mit einem Korrektorat verbinden. Ein Korrektorat befasst sich mit dem grammatikalischen Aufbau, der Rechtschreibung und Zeichensetzung in Deinem Text. Es wird darauf geachtet, dass das Manuskript lesbar und fehlerfrei ist. Allerdings raten die meisten Lektor*innen davon ab, Lektorat und Korrektorat zu verbinden, weil es sich nach einer gewissen Zeit lohnt, ein frisches Paar Augen auf den Text schauen zu lassen. Vor allem, wenn sie mit Dir öfter durch einzelne Abschnitte Deines Manuskripts gehen, könnte es sein, dass sie Fehler nicht mehr wahrnehmen.

Im Prozess des Lektorats arbeitest Du eng mit Deiner*m Lektor*in zusammen. Man tauscht sich über die Vorschläge aus und versucht dem Text einen roten Faden zu geben, der sich dann von Szene zu Szene durchzieht. Man geht auf Plotholes, also Sprünge, Logikfehler und fehlende Erläuterungen, in Deinem Manuskript ein und bessert vertauschte Namen aus. Auch stilistisch wird das Manuskript unter die Lupe genommen. Ergeben die Sätze Sinn? Ist der Stil gleichbleibend im ganzen Manuskript? und vieles mehr.

Es gibt Verlagslektor*innen und selbstständige Lektor*innen. Bei der Suche nach der*dem passenden Lektor*in sollte man nach einem Probelektorat fragen. Viele selbstständige Lektor*innen bieten es an, dass sie ein oder zwei Normseiten Deines Manuskripts lektorieren, damit Du sehen kannst, wie sie arbeiten. So individuell wie jeder Text ist, so individuell gestalten sich auch die Lektorate. Der Stil der lektorierenden Person muss zu dem Stil der schreibenden Person passen. Es ist daher nicht schlimm, wenn man nicht sofort fündig wird.

Und warum brauche ich eine*n Lektor*in?

Die Rohfassung eines Manuskripts ist in den seltensten Fällen direkt für die Publikation geeignet. Und auch wenn man selbst über den eigenen Text liest und Korrekturen vornimmt, kann man etwas übersehen. Ab einem gewissen Punkt ist man einfach nicht mehr in der Lage, Fehler im eigenen Manuskript zu erkennen, weil man schon zu tief drinsteckt. Und da kommt das Lektorat ins Spiel.

Gerade wenn es das erste eigene Manuskript ist, kann ein Lektorat helfen. Wenn man sich noch nicht ganz sicher ist, worauf man in bestimmten Genres achten muss, kann man sich darauf verlassen, dass der/die Lektor*in ein Auge darauf hat und einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Du kannst Fragen zu Deinem Stil stellen. Und einige Lektor*innen bieten Dir auch ein ausführliches abschließendes Feedback in Schriftform an.

Kann auch ein*e Freund*in oder Familienmitglied meinen Text lektorieren?

Natürlich könnten Freund*innen oder Familienmitglieder Deinen Text Korrekturlesen. Aber da Deine Freund*innen und Familie das vermutlich weder regelmäßig, noch beruflich machen, könnten einige vermeidbare Fehler übersehen werden. Du erhältst einen professionellen Blick auf Dein Manuskript, wenn Du dir eine*n Lektor*in suchst. Lektor*innen sind in ihren Genres top informiert und immer auf dem neuesten Stand. Ihnen entgeht fast nichts! Anders als bei Korrekturen von Freund*innen oder Familienmitgliedern kann man sich bei einem professionellen Lektorat auch sicher sein, dass alle Problemstellen angesprochen werden. Denn seien wir mal ehrlich: Familie und Freund*innen wollen Dich nicht verletzen oder entmutigen. Das kann bedeuten, dass das Feedback nicht ganz so ausführlich ausfällt. Ein*e Lektor*in wird sich mit Dir durch Deinen Text arbeiten und jedes Wort, jeden Satz mit dir beleuchten. (Und man riskiert dabei nicht einmal eine Freundschaft 😉)

Und wo finde ich ein passendes Lektorat?

Diese Frage lässt sich ganz einfach beantworten. Es gibt mehrere Stellen an denen Du nachsehen kannst. Wenn Du zum Beispiel ein Buch von einem*r Deiner Kolleg*innen hast, kannst Du im Impressum nachsehen, wer das Lektorat gemacht hat und die Person gegebenenfalls anschreiben.

Wenn Du aktiv in den sozialen Medien unterwegs bist, dann wirst Du sicher in Gruppen (Facebook) fündig. Alternativ gibt es viele Foren für Autor*innen, wo man sich austauschen kann. Auch dort kann man zum Beispiel nach Lektoratsempfehlungen fragen. Auch die Selfpublisherbibel oder der Selfpublishingmarkt sind gute Anlaufstellen.

Wenn Du das Beste aus Deinem Text rausholen möchtest, dann lohnt es sich auf jeden Fall nach einem passenden Lektorat zu suchen. Dein Text wird qualitativ besser und Deine potenziellen Leser*innen freuen sich über ein super Selfpublishing-Buch!

Wer mehr zum Thema Schreiben und Lektorat wissen möchte, kann unserne Blogbeitrag zu Schreibcoaching durchlesen.

 

Verfasst von Shanice Moore.

Geschrieben von

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