1. Februar 2024 /

Lea-Marie Wild

Autorin des Monats: Philippa L. Andersson

Beitragsbild Autorin des Monats mit Foto von Philippa L. Andersson

Romance-Autorin Philippa L. Andersson schreibt uns Schmetterlinge in den Bauch und lässt unsere Herzen schneller schlagen. Wie sich ihr spicy Schreibstil im Laufe der Jahre entwickelt hat und was Romantik für sie persönlich bedeutet, erfahrt ihr hier im Interview.


Wie bist du auf die Idee gekommen, Liebesromane mit einem „spicy Twist“ zu schreiben?

Ich würde nicht sagen, dass ICH auf die Idee gekommen bin, sondern dass DIE IDEE auf mich gekommen ist. ;) Es war alles nur ein riesengroßer Zufall. Bei einem Kurzromanwettbewerb war ein spicy Thema vorgegeben. Ich wollte teilnehmen, also musste ich auch was Erotisches schreiben. Zum ersten Mal in meinem Leben! Und das habe ich dann auch. Gewonnen habe ich zwar nicht, doch ich habe gemerkt, dass mir das liegt und Spaß macht. Also habe ich einfach weitergemacht…

Welche Eigenschaften sollte ein guter Liebesroman haben und gibt es auch etwas, was du im Bereich (Spicy) Romance gar nicht magst?

Am Wichtigsten ist mir, dass sich die Figuren weiterentwickeln. An erster Stelle die Protagonistin, gerne aber auch immer der Love Interest. Am Ende der Geschichte haben beide etwas über sich selbst und übereinander gelernt. Humor und Spice – je nach Story mal höher, mal niedriger dosiert – dürfen dabei natürlich auch nicht fehlen. Grundsätzlich mag ich alles. Auch mit grumpy, bossy, toxic Heroes habe ich kein Problem. Wichtig ist mir nur, dass beim Lesen immer klar wird, WARUM sich jemand manchmal komplett daneben verhält und dass er oder sie aus dem herauswächst. Es ist ein bisschen wie im richtigen Leben: Fehler passieren, wir sind alle keinen Heiligen. Entscheidend ist, wie wir damit umgehen.

Welche Herausforderungen siehst du beim Schreiben von Liebesromanen mit einem gewissen Grad an Erotik? Wie gehst du damit um?

Grundsätzlich fällt mir das leicht. Ich finde Anziehung, Erotik und Prickeln gehören genau wie Familie, Job und Kinder zum Erwachsenenleben dazu. In meinem Geschichten ergibt sich die Art und Menge von Erotik für mich recht fließend aus der Story und macht in gewisser Weise den Beziehungsstatus deutlich. Ist es nur Anziehung? Kommen Gefühle dazu? Wird es ernst?

Aber ja, die Anforderungen verändern sich. Vor einigen Jahren reichte es – wenn man nicht gerade Dark Romance schreibt –, an Verhütung zu denken und einen gewissen Konsens einzuhalten. Mittlerweile achte ich mehr auf Zwischentöne – und wünsche mir das auch von meinen Leser*innen, denn als Autorin spiele ich natürlich auch mit Grenzen und Tabus. In Romanen heißt Nein nämlich nicht immer Nein. Zum Beispiel, wenn deutlich wird, dass die Protagonistin den Love Interest mit der gespielten Ablehnung nur ärgern will. Im echten Leben können wir die Gedanken des Gegenübers nicht immer klar lesen, aber in einem Buch ist das ja zum Glück möglich, also sollte sich daran auch niemand stoßen. ;)

Seit mehr als einem Jahr stelle ich jedem Buch außerdem eine Content Note voran, die triggernde Themen auflistet. Ich weiß, dass nicht jeder solche Hinweise liest. Aber gerade, wenn jemand nach einem Klappentext Zweifel hat, oder sehr sensibel auf bestimmte Themen reagiert, sollte der- oder diejenige vorab reinschauen. Schließlich soll lesen Spaß machen.

Deine Bücher sprudeln nur so von romantischen Gefühlen. Was bedeutet Romantik für dich persönlich?

Romantik lebt für mich von kleinen Gesten, mit denen man dem anderen ein Lächeln ins Gesicht zaubert und einfach nur zeigt: was auch immer passiert, wie meistern es gemeinsam. Ein Essen nach einem turbulenten Tag. Vom Bahnhof abgeholt werden. Manchmal auch nur Blicke oder ein Kuschelabend auf dem Sofa. Romantik ist für mich leise, ein Moment, den man zu zweit teilt, auch wenn um einen herum die ganze Welt verrückt spielt.

Im Februar wird die Liebe besonders gefeiert. Wie ist deine Meinung zum Valentinstag? Wie sieht für dich ein perfekter Valentinstag aus?

Oh, ich bin leider überhaupt kein Fan vom Valentinstag und der damit verbundenen Kommerzialisierung. Ein perfekter Valentinstag sieht für mich deshalb aus wie jeder andere schöne Tag. Ja, es geht um die Liebe, aber mir sind Tage wie das erste Kennenlernen oder das erste Zusammenziehen viel wichtiger und ich finde, dass jeder lieber solche individuellen Tage feiern sollte. Ob mit oder ohne Blumen ist dann jedem selbst überlassen. Ich persönlich ziehe ein schönes Abendessen vor, sprich einen Moment, den ich mit meinem Partner teile. Denn es sollte nie um das Geschenk, sondern um die zusammen verbrachte Zeit gehen.

Du bist auf deinen Social-Media-Kanälen sehr aktiv. Wie wichtig ist Social-Media für dich als Autorin und was schätzt du besonders daran?

Facebook, Instagram und TikTok sind für mich nicht mehr wegzudenken. Ich liebe das Feedback und die Interaktion mit meinen Fans. Kaum ist ein Post draußen, gibt es die ersten Reaktionen, und ich sehe sehr schnell, was gut ankommt und was weniger gut. Ich kann Fragen stellen, mir Hilfe holen, und, und, und. Umgekehrt sehe ich, wie mein Buchbaby die große weite Welt sieht, wenn Fans total schön arrangierte Bilder oder Videos posten – mal von zu Hause, mal aus dem Urlaub. Kurz gesagt: Es ist toll.

Warum hast du dich für tolino media entschieden?

Wegen dem persönlichen Kontakt und der Nähe zum Buchhandel. Ich schätze die Vermarktungsmöglichkeiten für eBooks und freue mich, dass ich mittlerweile auch Prints über tolino media in den Buchhandel bringen kann.

Geschrieben von

Lea-Marie Wild

Lea-Marie Wild arbeitet als Werkstudentin bei tolino media und studiert Literaturstudien im Master. In ihrer Freizeit schmökert sie am liebsten englischsprachige Romane im Grünen.

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