1. Januar 2025 /

Lea-Marie Wild

Autor des Monats – Moritz Hirche

Blogbeitragsbild mit Foto des Autors: Moritz Hirche

10 Jahre tolino media Oldies but Goldies

Im Jahr 2025 feiern wir 10 Jahre tolino media und damit auch 10 Jahre tolle Autor*innen und wunderbare Bücher! In unserer Reihe „Autor*in des Monats“ möchten wir daher dieses Jahr ‚altebekannte‘ Autor*innen ins Rampenlicht stellen, die mit uns gemeinsam die letzten Jahren den Weg beschritten haben. Jeden Monat kehrt ein*e Autor*in noch einmal als Autor*in des Monats zurück und wirft mit uns einen Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft. Freut euch auf bekannte Gesichter und neue Lektüre!

Von Beginn an dabei: Moritz Hirche

Bereits 2015 kreuzten sich die Wege des Autors Moritz Hirche und tolino media, als frisch gegründetes Unternehmen, auf der Leipziger Buchmesse. Seitdem sind wir ein Herz und eine Seele! Mit seinen Werken „Die Physikerin“ und „Wolfssünde“ wurde er 2017 und 2019 gleich mehrfach zum tolino e-Book Bestellerautor und veröffentlicht weiterhin spannende Psycho- und historische Thriller. Zu Beginn unserer Jubiläumsjahres 2025 erzählt uns Moritz Hirche davon, wie sich seine Arbeit in den letzten 10 Jahren verändert hat und was er aus heutiger Sicht anders machen würde.

Moritz Hirche, im Mai 2019 warst du unser Autor des Monats und hast uns bereits einige Einblicke in deine Arbeit gewährt. Wenn du auf die letzten Jahre zurückblickst, welche Veränderungen sind dir in deiner Autorenlaufbahn besonders aufgefallen? 

In den vergangenen Jahren hat sich das Selfpublishing weiterentwickelt, aber auch immer mehr professionalisiert. Parallel dazu nahm und nimmt die Bedeutung des ebooks immer mehr zu, was auch mit immer ausgereifteren und komfortableren eReadern einhergeht. Bei Tolino gab es mit der Möglichkeit, neben ebooks ebenso Printbücher zu veröffentlichen, ebenfalls eine Veränderung, die auch ich bei meinem neuen Buch genutzt habe.        

Wenn du an den Anfang deiner Karriere als Autor zurückdenkst – gibt es bestimmte Momente oder Entscheidungen, die dich besonders geprägt haben? Würdest du aus heutiger Sicht etwas anders machen? 

Ein besonderer Moment für mich war sicherlich die Vorstellung meines damals gerade neu erschienenen Thrillers „Wolfssünde“ am Tolino-Stand auf der Leipziger Buchmesse 2019, unterstützt durch Thalia. Bei der Planung hatte ich mich gefragt, wie ich auf einer Buchmesse, mit all ihren verlockenden Ablenkungen, möglichst viele Menschen für meine Veranstaltung interessieren, vielleicht sogar begeistern kann. Ich entschied mich gegen eine Lesung und dachte mir stattdessen etwas zum Mitmachen aus. Passend zum Titel „Wolfssünde“ bestand der Hauptteil der Veranstaltung aus einer Art Quiz zum Thema „Wölfe“. Für Getränke und kleine Naschereien war gesorgt. Neben signierten Büchern gab es weitere Gewinne, die ebenfalls mit Wölfen zu tun hatten und gut ankamen. Es wurde eine gelungene Buchvorstellung. Besonders gefreut hat mich die große Resonanz des Messepublikums. Der durchaus großzügig bemessene Tolino-Stand war sehr gut gefüllt und es standen noch Menschen davor – weit mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte. Auch wenn es inzwischen schon lange her ist, erinnere ich mich gerne an diese wertvollen Momente. „Wolfssünde“ schaffte es dann sogar zum tolino-ebook-Bestseller.

Ich denke, eine prägende Entscheidung war es, sich auf das Veröffentlichen im Selfpublishing zu konzentrieren. Eine Entscheidung, die sicherlich ihr Für und Wider hat, die ich aber nie bereut habe. Hierzu trug maßgeblich auch tolino media bei. Bereits 2015 hatte ich das damals neugegründete Unternehmen erstmals auf der Buchmesse in Leipzig kennengelernt und entschied mich, zukünftig dort veröffentlichen zu wollen.  

Anders machen würde ich, dass ich als Erscheinungstag eines neuen Buches nicht unbedingt ein Datum im Hochsommer bzw. mitten in der Urlaubszeit auswählen würde, wenn es sich vermeiden lässt.  

Wenn du auf dein erstes Buch „Todesfährte“ zurückblickst – wie hat sich dein Stil oder deine Herangehensweise an das Schreiben seitdem verändert? 

Natürlich habe ich versucht, meinen Stil im Verlauf der Jahre immer weiterzuentwickeln, offen zu bleiben für neue Herangehensweisen, den Spannungsbogen noch mehr zu straffen, sich immer wieder zu hinterfragen, ob das gerade Geschriebene für die Geschichte essentiell ist. Falls nicht, gilt das bekannte Zitat von Mark Twain: Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. 

Im Dezember 2024 ist dein neues Buch „Die Erste Kommissarin“ erschienen. Was können die Leser*innen von deinem neuen historischen Thriller erwarten? Was ist für dich das Besondere an diesem Projekt?  

Sie können (hoffentlich) drei Dinge erwarten:  

Eine starke, glaubwürdige Protagonistin. 

Einen außergewöhnlichen Kriminalfall mit unerwarteten Wendungen.  

Einen authentisch geschilderten historischen Hintergrund. 

Das Besondere an diesem Buch ist für mich der Blick auf Jette Adler, die Protagonistin. Als erste Ermittlerin der Kriminalpolizei hat sie im turbulenten Berlin der zwanziger Jahre nicht nur einen Fall zu lösen, der sie an ihre Grenzen bringt – und darüber hinaus. Gleichzeitig muss sie sich immer wieder ihren Platz erkämpfen und sich in einer Umgebung behaupten, in der niemand auf sie gewartet hat und manch einer ihrer Kollegen ein undurchsichtiges Spiel zu spielen scheint.  

„Die Erste Kommissarin“ spielt in Berlin im Jahr 1923. Was hat dich an dieser speziellen Zeitperiode fasziniert und warum hast du Berlin als Schauplatz gewählt?  

Als Autor gereizt haben mich die Gegensätze, die die sogenannten „Goldenen Zwanziger“ mit sich brachten, gerade in einer Stadt wie Berlin. Eine Zeit vieler Widersprüche. Eine Welt zügelloser Ausschweifungen und gleichzeitig bitterer Armut, aber auch neuer Musik und Kreativität, neuer Kleidung und neuer Freiheiten. Freiheiten, die auch meine Protagonistin für sich nutzen kann, um sich als erste Ermittlerin der Kriminalpolizei zu beweisen.   

Gibt es bestimmte historische Epochen oder Ereignisse, die du für zukünftige Projekte im Auge hast? 

 Ich könnte mir vorstellen, einen Roman zu schreiben, der zur Kaiserzeit spielt, vielleicht etwa um die Jahrhundertwende. 

Was steht bei dir als Nächstes auf der Agenda? Was dürfen deine Leser*innen in naher Zukunft von dir erwarten? Gibt es ein Projekt oder eine Idee, an der du momentan intensiv arbeitest? Kannst du uns vielleicht einen kurzen Einblick dazu geben?  

Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, aber vielleicht ist die Geschichte der „Ersten Kommissarin“ noch nicht zu Ende erzählt…  

Aber auch einen vierten Fall für meinen Ermittler Robert Hartmann könnte ich mir gut vorstellen. Eigentlich wollte ich es bei der Trilogie „Todesfährte“ – „Wolfssünde“ – „Aussätzig“ belassen. Doch nach einigen Nachfragen wächst auch bei mir das Gefühl, dass die Reihe womöglich nach einem großen Finale verlangt.  

Happy Birthday-Videobotschaft von Moritz Hirche:

Weitere Informationen zu unserem Autor des Monats Moritz Hirche findet ihr auf Facebook.

Unsere Autorin des Monats Dezember: Hannah Ellis 

Geschrieben von

Lea-Marie Wild

Lea-Marie Wild arbeitet als Werkstudentin bei tolino media und studiert Literaturstudien im Master. In ihrer Freizeit schmökert sie am liebsten englischsprachige Romane im Grünen.

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