10 Jahre tolino media – Oldies but Goldies
Im Jahr 2025 feiern wir 10 Jahre tolino media und damit auch 10 Jahre tolle Autor*innen und wunderbare Bücher! In unserer Reihe „Autor*in des Monats“ möchten wir daher dieses Jahr ‚altebekannte‘ Autor*innen ins Rampenlicht stellen, die mit uns gemeinsam die letzten Jahren den Weg beschritten haben. Jeden Monat kehrt ein*e Autor*in noch einmal als Autor*in des Monats zurück und wirft mit uns einen Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft. Freut euch auf bekannte Gesichter und neue Lektüre!
Von Beginn an dabei: Inka Loreen Minden
Inka Loreen Minden wusste schon früh, dass sie Autorin werden wollte – 2008 ging dieser Wunsch in Erfüllung. Seitdem hat sie unter verschiedenen Pseudonymen zahlreiche Bücher sowie Hörbücher veröffentlicht. Inka ist bekannt für ihre Liebe zu Genremixen und begeistert ihre Leser*innen mit historischen Fantasyromanen und romantischen Dystopien. 2018 war Inka bereits unsere Autorin des Monats und wir freuen uns riesig, sie in dieser besonderen Jubiläumsausgabe wieder interviewen zu dürfen. Gemeinsam mit ihr blicken wir auf die vergangenen Jahre zurück und sprechen über die spannende Recherchearbeit, die hinter ihren Büchern steckt.
Seit unserem letzten Interview sind einige Jahre vergangen. Wie hast du dich als Autorin in dieser Zeit weiterentwickelt? Gab es Veränderungen in deinem kreativen Prozess oder in der Art, wie du deine Bücher schreibst und veröffentlichst?
Ich verfasse meine Bücher nach wie vor mit einem stinknormalen Schreibprogramm ohne Schnickschnack, alles fließt vom Kopf direkt in meine Finger. Allerdings bin ich mir selbst gegenüber kritischer geworden als ohnehin schon, ich plotte noch intensiver und versuche nach wie vor, mit jedem neuen Buch etwas auszuklügeln, was ich bisher in noch keiner meiner Geschichten hatte. Diese Abwechslung brauche ich beim Schreiben, denn im Grunde denke ich mir immer solche Geschichten aus, die ich selbst gerne lesen würde.
Außerdem überarbeite und recherchiere ich noch akribischer – allerdings nicht mehr in Höchstgeschwindigkeit. Deshalb dauert es nun etwas länger, bis ein neues Buch erscheint. Zwar bin ich nach wie vor Herzblutautorin mit jeder Menge Ideen, aber man wird ja auch nicht jünger. 😉
Eine neue Veröffentlichungsart ist 2018 dazugekommen: Gemeinsam mit Profisprechern produziere ich nun verlagsunabhängig Audiobooks, höre sie Korrektur und stemme den ganzen Veröffentlichungsprozess selbst. Das ist sehr aufwändig, zeit- und kostenintensiv, macht aber auch jede Menge Spaß.
Du hast damals auch erwähnt, dass du gerne Zeit in die Recherche investierst, um plausible Erklärungen für zuvor angenommene (fantastische) Zusammenhänge zu finden. Recherche kann eine große Herausforderung sein – hast du besondere Tipps oder Tricks, die dir dabei helfen? Hat sich deine Herangehensweise in der Zwischenzeit verändert?
Oh ja, ich erinnere mich noch zu gut daran, wie stolz ich auf mich war, als ich nach zweitägiger, intensiver Recherche in Biochemie-Foren zu einer logischen Lösung gekommen bin, warum Vampire, wenn sie mit Wolfswandlerblut in Kontakt kommen, in Flammen aufgehen. Da ich zuvor dazu im Netz keinerlei Begründung gefunden habe, warum das so ist (das Thema kommt ja so ähnlich immer mal wieder in Vampirfilmen vor) war mein Ehrgeiz geweckt.
Die grenzenlosen Datenbanken im Internet sind nach wie vor mein größter Freund, und ich bin unglaublich dankbar für die riesige Auswahl an Quellen. Für meine Historicals habe ich mittlerweile eine kleine Sammlung an spezieller Literatur und Fachbüchern sowie gewisse Blogs (überwiegend englische), auf denen ich mich immer wieder herumtreibe und gerne die Zeit vergesse, da ich Infos über die damalige Epoche geradezu aufsauge. Könnte ja alles mal wichtig für eine Story sein. 😉
Nach wie vor liegt es mir sehr am Herzen, dass alle Fakten stimmen und auch bei Fantasyromanen oder Science-Fiction alles logisch nachvollziehbar ist. So habe ich zum Beispiel für meinen Warrior-Lover-Roman »Vega« nach Informationen gesucht, wie man mit einem kleinen Wartungs-Shuttle von einer Weltraumstation aus, die im Orbit kreist, auf die Erde gelangen kann (Hitzeschild war hier das ganz große Thema, genau wie der korrekte Eintrittswinkel in die Erdatmosphäre oder wie viele selbstgebaute Fallschirme diese Rettungskapsel bei soundso viel Gewicht benötigt … ) oder wie viele Jahre man in einem Raumschiff unterwegs ist, das mit Licht- oder nur Raketengeschwindigkeit fliegt bei Abstand XY zwischen Start und Ziel … und all solche Dinge. Ich kann da nicht einfach etwas erfinden. Da stellt sich der kleine Nerd in mir quer.
Eine weitere häufige Herausforderung für Autor*innen ist die Namensfindung für ihre Protagonisten. Wie gehst du bei der Namensgebung vor? Welche Kriterien sind dir dabei besonders wichtig?
Manchmal springen mir die Namen bereits in den Kopf, wenn ich mir die ersten Szenen samt der neuen Figuren ausmale. Ansonsten versuche ich, Namen zu finden, die nicht so geläufig sind oder weniger häufig im selben Genre vorkommen. Deshalb erfinde ich auch schon mal selbst welche (bei meinen Fantasy- und Sci-Fi-Titeln). Der Name sollte einfach zu merken und auszusprechen sein und zu der Figur passen. Echte Namen haben meistens eine Bedeutung wie »die Schöne«, »der Krieger«, »das Licht« etc. Tatsächlich suche ich die Namen mancher Figuren auch danach aus.
Gibt es auch Momente, in denen deine Charaktere dich überraschen? Was ist dir wichtig, wenn du deine Protagonisten entwickelst und zum Leben erweckst?
Während des Schreibprozesses entwickeln einige Figuren eine eigene Dynamik und es kann durchaus vorkommen, dass sie sich nicht an meinen Plot halten. Dann muss ich manches anpassen und neu austüfteln, aber das macht auch den Reiz des Schreibens für mich aus. In meinem Kopf darf keine Langweile aufkommen, das ermüdet mein Gehirn sehr schnell. Deshalb bin ich meinen Charakteren auch nie böse, wenn sie nicht so wollen, wie zuerst von mir geplant ;)
Wichtig ist mir, dass meine Figuren nicht perfekt sind (sowohl äußerlich als auch innerlich) und vielleicht einen Spleen haben. Und ein Superkrieger darf sich auch mal fürchten. Das macht die Figuren nahbarer, menschlicher, und man kann ihr Handeln besser verstehen.
„Warrior Lover“, „Beast Lovers“ oder „Wächterschwingen“ – deine Reihen ziehen sich meist über mehrere Bände. Was gefällt dir an Reihen besonders?
Wenn ich mühsam eine neue Welt erschaffe (da raucht das Hirn schon mal, das kann ich euch sagen!) mit liebevollen Details, eigenen Regeln und besonderen Charakteren, werde ich gerne mal von diesem Setting gefangengenommen, ja geradezu hineingezogen, dass ich es manchmal gar nicht mehr verlassen möchte. Hinzu kommen die vielschichtigen Figuren, die man während des Schreibprozesses unglaublich liebgewinnt. Zwar behandelt bei mir jedes Buch einer Reihe eine eigene, abgeschlossene Geschichte und das Paar findet sein Happy End. Doch oft gibt es einen größeren, übergreifenden Handlungsbogen, der sich über mehrere Teile erstreckt. Es fühlt sich immer an wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, wenn Figuren aus früheren Teilen im neuen Buch auftauchen. Deshalb liebe ich auch Cameo-Auftritte sehr, die ich sogar reihenübergreifend anwende.
Bei den Warrior Lover erfährt man mit jedem neuen Teil mehr über die dystopische Welt und die genmanipulierten Soldaten, die versuchen, für die Menschen alles im Leben zum Besseren zu wenden. Außerdem lieben es meine Leserinnen und Leser, wenn sie erfahren, wie es bei anderen Paaren weiterging, was sie jetzt so treiben, ob sie Kinder bekommen haben … Das werde ich sogar oft in Mails gefragt, was ich unglaublich schön finde, weil meine Fans denken, die Figuren gibt es wirklich (in meinem Kopf existieren sie auch alle 😉).
Was hält die Zukunft für dich bereit? Hast du bereits Pläne für kommende Projekte, die du mit uns schon teilen kannst?
Natürlich wird es weitere Abenteuer mit den genetisch modifizierten Supersoldaten geben. Meine Leserinnen und Leser können nicht genug von den Warrior bekommen, vermutlich, weil sich in einer nach dem »Großen Krieg aller Nationen« zerstörten Welt, in der immer noch Schreckliches passiert, trotzdem stets alles zum Guten wendet (und natürlich sind die Kerle superheiß – der Aspekt ist nicht zu verachten). Zum Glück habe ich noch jede Menge Ideen, weil die Warrior mittlerweile nicht nur die Erde, sondern auch das Weltall erobert haben. Meine Spielwiese ist also riesig.
Außerdem möchte ich die Beast Lovers Reihe auch als Hörbuch vervollständigen und lasse demnächst den letzten Teil von meiner Sprecherin Sandra Becker vertonen.
Happy Birthday-Videobotschaft von Inka Loreen Minden:
Dieses Video wurde mit KI erstellt
Weitere Informationen zu unserer Autorin des Monats Inka Loreen Minden findet ihr auf Instagram, Facebook und auf ihrer Website.
Hier findet ihr unsere Autorin des Monats Februar: Stina Jensen
Ähnliche Beiträge
Wir präsentieren euch unseren Bücherguide zum Valentinstag. Beantwortet einfach ein paar kurze Fragen und findet eure passende nächste Lektüre.
Im Februar unseres Jubiläumsjahres 2025 gibt uns Stina Jensen spannende Einblicke in ihren Alltag als Autorin.
Auch 2024 wurden wundervolle Bücher über uns veröffentlicht! Hier findet ihr die 20 meistverkauften Titel: unsere Printbestseller 2024!
ReCaptcha
Um das Formular ausfüllen zu können, musst Du die Verwendung von Recaptcha erlauben.